1. |
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Im Dunklen sieht man keine Schatten
dazu braucht man Licht
und erst dein Anblick zeigt mir
was gewesen ist
Das sanfte Glimmen deines Scheins
enthüllt die Schatten ihres Seins
meines Wunsches zu vergessen
geteilt Bedeutungslosigkeit
Das Glühen schärft Konturen
Seemannsgarn, Tristesse und Huren
Deutlichkeit ist ihr Verschwinden
ich finde mich wieder windend –
ringend, mit dem was ist
findend, was sein soll
schwinden, was ich mir bin
erklimmend, zu etwas Besserem?
Du bist Utopie
– du bist du
ein Blick in dem ich mich versöhnen
während Dauer und Ferne mich verhöhnen
Dröhnend, die Distanz zu dir
du bist alles was ich habe
jedes deiner Bilder
ist geziert mit meiner Narbe.
Der Anfang ist das Ende
Hoffnung und Erkenntnis gleichen sich,
grelle Blitze der Gedanken
brennen deine Zartheit jetzt auf Polariod,
Dantes sieben Höllenkreise
sind wie Eschers Treppen
in sich fallende Spiralen -
und was bleibt mir jetzt
außer der verblassten Bilder
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2. |
Kreide
06:32
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Ich schlage das Buch auf: November
Zu kitschig das Muster auf beschlagener Scheibe
Zwecklos – ich weiß nicht ob ich mich erinner´
und alles um mich klingt nach Kreide
Wir wählen die Mäntel
es knirscht unter den Schuhen
„Umsonst“ sagt man mir –
„wir wollen scheitern“
Scherben und Splitter
angstvoll im Wind
Ein Blick nach Oben,
Denn Unten kommt bestimmt.
Wir wussten die Worte
Und lächelten nur
Den Splitter im Auge sah ich:
Noch einmal muss ich das nicht überstehen
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3. |
Die Art zu Gehen
06:56
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4. |
Sprung oder Seite
04:34
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Das Ziehen im Magen
drei Schläge vor den Kopf
tief ein- und ausatmen
geschlossene Augen
Die Gedanken verdrängt
dennoch bleibt das Bild
an dem sich alles entzündet
wenn du einmal nicht aufpasst
Konzentrier dich auf die Buchstaben
der Rest ist ohnehin egal
Fokussier dich auf dein Denken
zwischen Bild und Marterpfahl
Vergiss niemals das Gewusste,
was du nicht glauben können willst,
erst recht dann nicht, wenn das Bild
voll stummer Augen tobend schmilzt.
Mach dem ein Ende
oder sei der Zeuge
nimm dich nicht aus
als Teil der Säue
Vor die du einst meintest Perlen zu werfen
an deren Häme und Gräuel all die Träume zerbersten
Also konzentrier dich –
Auf Sprung oder Seite
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5. |
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Jeder neue Tag
schlägt die Seite um
in unserem Bilderbuch ohne Bilder
Kindheit absurd, la durée
Die Hand spielt mit den Trümmern
und der Blick schweift zum Himmel
an dem selbst Wolken logen
nicht, dass es jetzt anders wär
Ein Hauch Ewigkeit
in eingespielter Wiederholung
In der Erinnerung
versprachen verstohlene Blicke so viel
Doch die Befangenheit
bloße Bequemlichkeit
man soll sich doch wohlfühlen
wieso kannst du das denn nicht?
Am Ende der Ewigkeit
zeichnet Glückseligkeit
sich ab – als Entrückung
aus dem Takt
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6. |
Dröhnen
03:08
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Schon gestern war morgen
ziemlich nah
und das reicht jetzt
das ist jetzt dein Plan
und dann schläft es
wenn alles still ist
und dann dröhnt es
in der Nacht
es reißt dich
aus deiner Lethargie
es schweigt nicht
und sagt auch nicht viel
zu den Lücken im Konzept
und was weiß ich
von den Lücken im Konzept
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7. |
Wände
05:20
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8. |
Weiße Nächte
04:08
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9. |
[Bonus Track]
05:04
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Erst Isolation
gebiert die stärkste Liebe
notwendig unteilbar abstrakt
Und St. Petersburg gleich
Die Dämmerung wird ihr Versprechen brechen,
so wie deine müden Augen.
Aber du weißt es noch nicht,
nein, du weißt es noch nicht.
Es bleibt taghell
der weiße Nebel betäubt und trägt
still und wach
ohne Vergangenheit
Nur eine Stunde Seligkeit
soll das etwa wenig sein?
Für ein ganzes Menschenleben
Auf Wiedersehen – Nastenka
Meine Nächte enden mit einem Morgen
an dem es von draußen an die Scheibe schlägt
aber wenn die müden Augen einmal hoffend blickten
tun sie es nicht immer noch?
Und auch wenn sie es nicht mehr tun
bleiben sie real
in den Sekunden vor dem Klopfen
und tatsächlich geht die Sonne wieder auf
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